Hey, ich bin Jens!
Ich absolviere bei REO eine Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik.
Schon immer konnte ich mich für Elektronik begeistern, wodurch ich nach dem Schulabschluss die Richtung Elektrotechnik gewählt habe. Für die Firma REO habe ich mich entschieden, weil das Unternehmen für Auszubildende sehr vielseitig ist und einen guten Einblick in die verschiedenen Abteilungen bietet.
Eine Story aus meinem Arbeitsalltag
Brettspiel aus Metall
Als ich in der Schlosserei war, habe ich ein „Mensch ärgere Dich nicht“ Brettspiel gebaut. Bei dem Aufbau des Spielbrettes hielt ich mich an das klassische Layout des Spiels. Zuerst habe ich eine große, 20 mm dicke Aluminiumplatte auf das Endmaß 150 mm x 150 mm gefräst und anschließend die Felder des Spielbrettes in die Platte gebohrt. Nach dem Bohren habe ich in die entstandenen Löcher Gewinde geschnitten, in die ich dann Schrauben geschraubt habe. Die Spielfeldschrauben habe ich mit einem Gasbrenner erhitzt bis sie geglüht haben. Bei Abkühlung im Wasser (Oxidation) änderte sich die Farbe ins Dunkle. Die Startpunkte wurden nicht erhitzt, damit man sie von den anderen Spielfeldern unterscheiden kann.
Für den Würfel hatte ich mir überlegt, dass es bei meinem Spiel keinen klassischen Würfel geben soll. Ich habe mich am Roulette orientiert und wollte als Würfel eine Scheibe haben, die in der Mitte des Spielfelds sitzt und die man wie einen Kreisel drehen kann. Durch zwei Löcher im Spielbrett kann man dann die gewürfelte bzw. gedrehte Zahl lesen. Jede Zahl soll auf der Scheibe zweimal vorkommen, damit alle Spieler die Zahlen gut sehen und lesen können.
Um den Würfel bzw. die Drehscheibe nach meinen Vorstellungen bauen zu können, habe ich mir als Erstes einen kleinen Stab zurechtgeschnitten. Dieser sollte als Griff zum Drehen der Scheibe dienen. Danach habe ich eine dünne Aluminiumplatte in Kreisform geschnitten und mit einem Gravur-Gerät die Zahlen jeweils zweimal an sich gegenüberliegenden Seiten eingraviert. Außerdem wurde mir noch ein Kugellager zur Verfügung gestellt, damit sich meine Drehscheibe besser drehen kann. Danach habe ich ein kleines Loch durch die Mitte der Oberseite meines Spielbrettes und ein großes Loch in die Mitte der Rückseite meiner Platte gefräst. Von oben habe ich dann den Drehgriff durch das kleine Loch geschoben und von unten habe ich die Zahlenscheibe sowie das Kugellager auf den Drehgriff geschoben. Damit alles zusammenhält, habe ich das Loch auf der Rückseite noch mit einer kleinen Aluminiumplatte verschlossen.
Zuletzt fehlten mir noch die Spielfiguren. Diese habe ich ebenfalls aus Aluminium hergestellt. Eine Spielfigur hat die Maße von 24 mm x 9 mm. Bei den Figuren habe ich mich für einfache, kleine Stäbe entschieden in dessen Unterseite ich jeweils ein kleines Loch gebohrt habe. In diese Löcher konnte ich dann kleine Magneten mit 3,5 mm Durchmesser hineinpressen. Da die Schrauben, die als Spielfelder dienen, magnetisch sind, ist somit die Stabilität der Spielfiguren auf dem Brett gewährleistet. Für das gesamte Spiel habe ich insgesamt 16 Spielfiguren erstellt. Da es bekanntlich 4 Teams bei „Mensch ärgere Dich nicht“ gibt, die sich farblich unterscheiden, brauchte ich auch eine Möglichkeit meine Figuren einzufärben. Für jede Figur habe ich mir deshalb ein kleines Stück von einem Schrumpfschlauch (kleiner Gummischlauch) in 4 verschiedenen Farben genommen, den ich um die Figur gestülpt und dann mit einem Heißluftfön erhitzt habe, damit sich das Gummi feste um meine Spielfigur legt.
Am Ende hatte ich also 4 Teams mit jeweils 4 Figuren in 4 unterschiedlichen Farben.
Für das gesamte Erstellen meines Spieles von der Planung bis zum finalen Ergebnis habe ich ca. 5 Wochen gebraucht.
Nachdem ich mein Spiel fertig hatte, konnte ich es kaum erwarten es auszuprobieren.
In der Mittagspause habe ich dann ein kurzes Spiel gegen einen anderen Azubi gespielt. Natürlich habe ich gewonnen
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